Laserbehandlungen

Wichtiger Hinweis:
Die Beschreibung der Eingriffe wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Es kann sich jedoch nur um einen Überblick handeln, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Zur weitergehenden Information dienen die Webseiten der Leistungserbringer und das persönliche Arzt-Gespräch bzw. die OP – Aufklärung in der jeweiligen operierenden Einrichtung.
Die Verantwortlichen für die Inhalte dieser Website übernehmen keine Gewährleistung für die Vollständigkeit und Korrektheit der Angaben, da ständige Veränderungen, Weiterentwicklungen und Konkretisierungen infolge wissenschaftlicher Forschung oder Anpassung der Leitlinien durch die medizinischen Fachgesellschaften erfolgen.

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Ob Sie sich von einer „Jugendsünde“ in Form einer Tätowierung trennen wollen, sich durch bräunliche Altersflecke oder überzählige Sommersprossen gestört fühlen oder lästige Haare loswerden wollen – in vielen Fällen kann der Hautarzt Ihnen durch eine Laserbehandlung helfen.
Laser werden schon seit vielen Jahren erfolgreich in der Dermatologie eingesetzt. Man macht sich dabei zu nutze, dass das Laserlicht im Unterschied zum normalen Licht nur eine einzige Wellenlänge hat und man damit sehr gezielt bestimmte Hautstrukturen erreichen kann. Der energiereiche hochkonzentrierte Lichtstrahl trifft dann auf dieses Gewebe, die Energie wird in Wärme umgewandelt und die Zielstruktur durch die Hitzeeinwirkung zerstört.

Derzeit gibt es allerdings kein System, welches eine dauerhafte Haarentfernung mittels Laser garantiert. Im Regelfall muß in 1/2- bis 1/4-jährlichen Abständen mit einer Wiederholung des Eingriffes gerechnet werden.

Was geschieht bei diesem Eingriff?

Ein mögliches Einsatzgebiet des Lasers ist die Behandlung von sogenannten Hyperpigmentierungen. Dies sind dunkler gefärbte Hautstellen, in denen vermehrt dunkler Hautfarbstoff gebildet wird. Solche Verfärbungen können z.B. nach Hautinfektionen oder Verletzungen zurückbleiben. Auch Altersflecken gehören zu den Hyperpigmentierungen.
Während des Eingriffs werden die dunkel verfärbten Hautareale mit extrem kurz andauernden Laserblitzen beschossen. In der Regel kommt dabei ein Rubinlaser oder ein Erbiumlaser zum Einsatz. Die dunklen Hautpigmente nehmen das Laserlicht stärker auf als die Umgebung und die Farbpigmente werden durch die Hitzeeinwirkung zersprengt. Da die Dauer der Laserblitze sehr kurz ist, wird das umliegende Gewebe nicht mit erhitzt. Diesen Vorgang nennt man auch selektive Photodermolyse. Für Sie fühlen sich die Laserblitze lediglich wie kleine Nadelstiche an. An den geschädigten Hautstellen bildet sich eine Entzündung, die körpereigene Fresszellen anzieht. Diesen nehmen die zertrümmerten Farbpigmente auf und transportieren sie ab.

Ganz ähnlich ist der Vorgang bei der Entfernung von Tätowierungen, wobei hier je nach den zu entfernenden Farbpigmenten auch andere Laser (gütegeschaltete Alexendritlaser oder Nd:YAG-Laser) zum Einsatz kommen. Schwarze und rote Farbpigmente sprechen in der Regel besser auf die Behandlung an als blaue, grüne und gelbe Farbtöne. Auch sogenannte „Schmutztätowierungen“ z.B. durch Asphaltteilchen nach einem Unfall lassen sich durch den Laser entfernen.

Bei der Haarentfernung mittels Laser wird das Laserlicht durch die im Haar vorhandenen Farbstoffe (Pigmente) aufgenommen und in die Tiefe bis zur Haaranlage weitergeleitet, die durch die entstehende Hitze zerstört wird. Zusätzlich können auch noch die kleinen Haarversorgungsgefäße zerstört werden. Die oberen Hautschichten werden dadurch nicht beeinträchtig. Durch die Schädigung der Haaranlage und die Minderdurchblutung verlangsamt sich das Haarwachstum, die Haare werden dünner und hören im Idealfall ganz auf zu wachsen. Zum Einsatz kommen hier langgepulste Laser.
Am besten funktioniert die Methode bei dicken dunklen Haaren, wie man sie z.B. im Bikinibereich oder in der Achselhöhle findet. Die Haarentfernung ist etwas schmerzhafter als die oberflächlichen Laserbehandlungen, die Schmerzen werden jedoch durch ein spezielles Kühlsystem abgemildert.

Wann rät Ihnen der Arzt zu diesem Eingriff?

Da die Laserbehandlung in der Regel aus rein kosmetischen Gründen durchgeführt wird, liegt die Entscheidung natürlich letzen Endes bei Ihnen. In einem ausführlichen Gespräch kann der Arzt Sie aber über mögliche Behandlungsmethoden und Erfolgsausichten in Ihrem speziellen Fall informieren.

Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt?

Die Laserbehandlung ist nicht besonders schmerzhaft, so dass eine Betäubung oder Einnahme von Schmerzmittel nicht notwendig ist.

Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich?

Eine einzelne Sitzung kann eine Minute bis 45 Minuten dauern. In der Regel sind mehrere Sitzzungen notwendig, bis sich der gewünschte Erfolg einstellt.
Bei der Entfernung von Alterflecken oder Sommersprossen reichen 1-3 Sitzungen meist aus. Für die Entfernung von Profitätowierungen sind in der Regel 8 bis 15 Behandlungen, für Laien-Tätowierungen 5 bis 10 Behandlungen notwendig. Eine vollständige Haarentfernung erfordert je nach Körperregion 8 bis 15 Sitzungen.
Zwischen den einzelnen Sitzungen sollten Abstände von 4-6 Wochen eingehalten werden, um der Haut genug Zeit zur Abheilung zu geben.

Wer ist eventuell nicht für diesen Eingriff geeignet?

Für Menschen mit dunkler Hautfarbe – ob von Natur aus oder durch Sonneneinwirkung - kommt eine Laserbehandlung nicht in Frage.

Muttermale dürfen nicht mit dem Laser entfernt werden. Die Verfärbungen sind hier nicht oberflächlich sondern ragen in tiefere Hauschichten, wo sie für den Laser nicht erreichbar sind. Zudem kann eine mögliche bösartige Entartung bei einer Laserbehandlung nicht erkannt werden und bösartige Zellen werden durch den Laser nicht zerstört..

In der Schwangerschaft oder unter der „Pille“ auftretende großflächige braune Hautverfärbungen sollten ebenfalls nicht mit dem Laser behandelt werden. Die Erfolgsrate ist schlecht und meistens verschwinden die Flecken nach der Geburt bzw. dem Absetzen der Pille von alleine wieder.

Bei einem von Anfang an völlig misslungenem Tattoo müssen Sie sich etwas gedulden und mindestens ein halbes Jahr mit der Entfernung warten. Die Pigmente lassen sich dann leichter zerstören.

Die Haarentfernung mittels Laser versagt bei sehr hellen und sehr dünnen Haaren.

Wie ist das Risiko einzuschätzen?

Die Lasertherapie gilt im Allgemeinen als sicher und nebenwirkungsarm. Über extrem seltene Komplikationen wie Allergien, Infektionen oder Wundheilungsstörungen wird Ihr Arzt Sie vor dem Eingriff umfassend aufklären.

In einzelnen Fällen kann es zu einer leichten Hellerfärbung der Haut in den behandelten Gebieten kommen, die aber meist nach einigen Monaten von selbst wieder verschwindet. Nur bei weniger als 1% der Patienten bleibt die Hellerfärbung dauerhaft bestehen.

Zu bedenken ist, dass bestimmte Hauterscheinungen wie Altersflecken oder Sommersprossen je nach Sonneneinwirkung wieder auftreten können.

Was müssen Sie vor dem Eingriff beachten?

Vor einer Laserbehandlung sollte die Haut so wenig wie möglich gebräunt sein, damit sich die Hautveränderungen möglichst gut von der Umgebung abheben.
Eventuell wird Ihr Hautarzt an einer kleinem Stelle eine Probebehandlung durchführen, um zu sehen, wie Ihre Haut auf die Laserbehandlung reagiert.

Haare im Behandlungsbereich sollten vor dem Eingriff rasiert werden. Geht es um die Haarentfernung selbst, wird empfohlen, die Haare etwa 2 bis 4 Tage vor dem Eingriff zu rasieren, sodass sie am Behandlungstag etwa 1 Millimeter lang sind. Etwa 4 Wochen vor dem Eingriff dürfen die Haare hier nicht ausgezupft, maschinell epiliert oder mit Wachs und Enthaarungsmittel entfernt werden, da das Harr als Leitschiene für das Laserlicht bis zu Haarwurzel benötigt wird.

Was geschieht nach dem Eingriff und was ist zu beachten?

Nach der Laserbehandlung bilden sich auf den behandelten Hautstellen Krusten, die auf keinen Fall entfernt werden dürfen und nach etwa 14 Tagen von alleine abfallen. Manipulationen an den Krusten kann unter Umständen zu Narbenbildungen führen. Die Haut kann sich in den ersten Tagen ein bisschen wie nach einem Sonnenbrand anfühlen.

Eventuell empfiehlt der Arzt Ihnen zur Unterstützung der Wundheilung feuchte Umschläge. Nach 5-10 Tagen dürfen Sie in der Regel wieder ein leichtes Make-up auftragen. Je nach Hauttyp hat sich die Farbe der neuen Haut nach 8-16 Wochen der Umgebung angepasst.

Die behandelte Haut muss sich nach dem Eingriff noch etwas erholen und ist gegenüber UV-Licht noch vollkommen schutzlos. Während der Behandlungszeit und noch etwa 6 Wochen danach sollten sie eine Sonnenbestrahlung daher weitgehend vermeiden oder einen Sonnenblocker mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen.

Wann findet in der Regel der nächste Arzttermin statt?

Noch am Tag des Eingriffs wird Ihr Arzt Ihnen mitteilen, wann Sie zur nächsten Kontrolluntersuchung wiederkommen sollen. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diesen Termin unbedingt einhalten..

Bekommen Sie zu Hause starke Schmerzen oder Fieber, sollten Sie umgehend mit dem Arzt Kontakt aufnehmen. Auch wenn Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Heilungsverlauf haben, wird Ihnen in der Praxis niemand böse sein, wenn Sie sich telefonisch Rat holen.

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