Wichtiger Hinweis:
Die Beschreibung der Eingriffe wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Es kann sich jedoch nur um einen Überblick handeln, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Zur weitergehenden Information dienen die Webseiten der Leistungserbringer und das persönliche Arzt-Gespräch bzw. die OP – Aufklärung in der jeweiligen operierenden Einrichtung.
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Botox ist die Abkürzung für Botulinumtoxin A, ein Nahrungsmittelgift, das von Botulinum-Bakterien hergestellt wird. Von diesem sehr starkem Gift ist seit langem bekannt, dass es die Nerven und dadurch die Muskulatur lähmt.
Bei der Botox-Behandlung macht man sich diesen Effekt zunutze. In gereinigter Form und stark verdünnt wird das Gift hier gezielt dazu eingesetzt, die für die Faltenbildungen zuständige mimische Muskulatur für einen gewissen Zeitraum außer Kraft zu setzen. Dazu wird die Substanz direkt in den Muskel gespritzt. Das Gesicht wirkt durch die Muskellähmung insgesamt entspannter und Mimikfalten werden geglättet.
Der kleine Eingriff kann problemlos ambulant vorgenommen werden.
Vor der eigentlichen Behandlung wird der Arzt mit Ihnen zusammen festlegen, in welchem Bereich des Gesichtes eine Botox-Behandlung erfolgversprechend ist.
Dann wird das flüssige Medikament in geringer Dosierung mit einer dünnen Nadel im Abstand von wenigen Millimetern direkt in die betreffenden Muskeln unter die Haut gespitzt.
Nach zwei bis zwölf Tagen tritt der lähmende Effekt an, d.h. die behandelten Muskeln können nicht mehr oder nur noch wenig bewegt werden. Feine Fältchen verschwinden dadurch meist völlig, tiefere Falten werden deutlich abgemildert und die Haut geglättet.
Eine Botox-Behandlung erfolgt fast immer aus rein ästhetischen Gründen, d.h. Sie allein müssen letztendlich entscheiden, ob und wann Sie den Eingriff wünschen. Der Arzt wird dann genau mit Ihnen besprechen, welche Korrekturmöglichkeiten in Ihrem Fall bestehen.
Besonders erfolgversprechend ist die Botox-Behandlung bei sogenannten Mimikfalten. Dazu gehören Zornes- und Sorgenfalten (Querfalten auf der Stirn) und die Krähenfüße rund um das Auge, die durch das Zusammenkneifen der Augen entstehen. Auch Längsfalten am Hals und herabgezogene Mundwinkel können unter Umständen durch Botox-Injektionen abgemildert werden.
Da die Injektionen kaum schmerzhaft sind, kommt man ohne Betäubung aus. Bei besonders empfindlichen Personen kann eventuell eine lokal betäubende Salbe auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen werden.
Die Botox-Behandlung durch einen erfahrenen Arzt dauert nur wenige Minuten.
Sehr tiefe Falten oder auch andere Altererscheinungen wie Tränensäcke und Schlupflider kann man durch die Botox-Behandlung nicht zum Verschwinden bringen.
In der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen aus Sicherheitsgründen keine Botox-Behandlungen vorgenommen werden. Auch bei einigen seltenen Nerven- und Muskelerkrankungen darf Botulinumtoxin nicht eingesetzt.
Bestimmte Antibiotika (Aminoglykoside) vertragen sich nicht mit Botulinumtoxin. Wenn Sie aufgrund einer Erkrankung auf die Behandlung mit diesen Mitteln angewiesen sind, muss für diesen Zeitraum von einer Botox-Behandlung abgesehen werden. Dies gilt auch für Hautinfektionen im Behandlungsbereich.
Obwohl Botulinumtoxin ein sehr starkes Gift ist, braucht man aufgrund der starken Verdünnung keine Angst vor möglichen Vergiftungserscheinungen haben.
In der Hand eines erfahrenen Arztes mit guten Kenntnissen der Anatomie der Gesichtsmuskulatur ist die Injektion von Botulinumtoxin eine risikoarme Methode. Trotzdem sind wie bei jedem Eingriff Komplikationen nicht völlig auszuschließen.
Über mögliche Risiken wie Blutungen und Schwellungen wird Ihr Arzt Sie vor der Behandlung umfassend aufklären.
In seltenen Fällen diffundiert das Medikament unvorhergesehen in benachbarte Areale. Durch die Lähmung „falscher“ Muskeln kann es dann zu einem asymmetrischen Gesichtsausdruck kommen. Dies kann meist durch Nachinjektionen korrigiert werden.
Auch eine falsche Injektionstechnik kann zu Lähmungen benachbarter Muskeln führen.
Unerwünschte Lähmungserscheinungen bilden sich aber genau wie die erwünschte Wirkung nach wenigen Monaten zurück, sodass keine Dauerschäden zurückbleiben.
Eine besondere Vorbereitung auf die Behandlung ist nicht notwendig. Zum Zeitpunkt der Botox-Behandlung sollten möglichst keine anderen Medikamente eingenommen werden, um Wechselwirkungen zu vermeiden. Auf jeden Fall müssen Sie die Medikamenteneinnahme vorher mit Ihrem Arzt besprechen.
Zum Eingriff sollten Sie ungeschminkt erscheinen.
Nach der Botulinim-Toxin-Injektion können Sie direkt nach Hause gehen. Damit das Medikament im Muskel verbleibt und sich nicht zu stark verteilt, sollten Sie die ersten drei Stunden nach dem Eingriff den Kopf aufrecht halten, sich nicht hinlegen und körperliche Anstrengung vermeiden. Nach dieser Zeit ist das Medikament vollständig in den jeweiligen Muskeln aufgenommen und fest gebunden.
Der gewünschte faltenglättende Effekt tritt nach 2 bis 14 Tagen ein und hält je nach Patient zwischen dreieinhalb und sieben Monaten an.
Wenn Sie auf den Effekt nicht verzichten wollen, können Sie die Behandlung nach diesem Zeitraum wiederholen.
Kurzfristige Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind in der Regel nicht erforderlich. Wenn Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Verlauf haben, wird Ihnen in der Praxis aber niemand böse sein, wenn Sie sich telefonisch Rat holen.